Tiny-House-Siedlung
Die SEG Jülich hat das städtebauliche Konzept für die -im Baugebiet Lindenallee III geplante- Tiny-House-Siedlung nochmals überarbeitet und erweitert. Die Grundstücke sind zwischen 145 m² und 334 m² groß und werden per Erbpacht vergeben.
Die genauen baulichen Parameter der Tiny-Houses werden sowohl durch den Bebauungsplan als auch eine Nutzungssatzung der Tiny House Siedlung festgelegt. Im Folgenden sind die wichtigsten Eckpunkte zur Tiny House Siedlung zusammengefasst:
- Grundlagen werden ein Pachtvertrag und eine Tiny-House-Satzung sein.
- Die Grundstücke werden über einen Erbpachtvertrag (60 Jahre Laufzeit) verpachtet. Der Erbpachtvertrag wird notariell beurkundet. Alle Pächter haben ein jährliches „Sonderkündigungsrecht“.
- Der Pachtzins beträgt jährlich ca. 18 €/m²
- Die Tiny-House-Satzung wird dem Erbpachtvertrag zur Anlage genommen.
- Es sind nur freistehende Häuser ohne Fahrgestell zulässig und nur eine Wohneinheit pro Grundstück
- Alle Mieter/Pächter müssen uns vor Einreichung des Bauantrages die Planung bzw. das konkrete Tiny-House mitteilen.
- Alle Häuser müssen dem GEG entsprechen.
- Das Gebiet ist nahezu autofrei: Alle Fahrzeuge (max. 1 pro Grundstück) müssen daher auf dem zentralen Parkplatz abgestellt werden.

Koopertaion mit der Hochschule Düsseldorf
16 der 17 Tiny House Grundstücke werden an Interessierte verpachtet. Das 17. Grundstück (s. Gestaltungsplan) wird zu Forschungszwecken an die interdisziplinäre Forschungsgruppe lilmore des institutsübergreifenden Instituts für lebenswerte und umweltgerechte Stadtentwicklung (In-LUST) der Hochschule Düsseldorf verpachtet. Auch hier wird ein Tiny House entstehen. Geforscht wird dabei an einer Suffizienzstrategie und der Erarbeitung von Konzepten im Bereich des Wohnens, die die Reduktion bzw. Genügsamkeit in Verbindung mit hoher Qualität in den Fokus stellen.

https://www.lilmore.de/
Gemeinschaftshaus LindenPoint
Neben den Grundstücken werden auch Gemeinschaftsflächen geplant. Dazu gehört ein zentraler Parkplatz (mit E-Lademöglichkeiten, Fahrradstellplätzen etc.). Als zentraler Begegnungspunkt in der Siedlung ist ein Gemeinschaftshaus geplant. Hier können nicht nur die Bewohner*innen zu unterschiedlichsten Aktivitäten zusammenkommen, sondern zum Beispiel auch Geburtstage gefeiert werden. Das Haus ist multifunktional geplant, sodass auch eine Gästeunterkunft sowie Co-Working möglich ist oder auch in einem separaten Waschraum die Wäsche gewaschen werden kann. Geplant und gebaut wird das Gemeinschaftshaus gemeinsam mit der Hochschule Düsseldorf. Die Architekturstudent*innen haben in Kleingruppen verschiedene Varianten ausgearbeitet. Der beste Entwurfsansatz (s. Bild) wird nun vom gesamten Kurs weiter aus- und überarbeitet und soll in einer detaillierten Planung, die genehmigt und umgesetzt werden kann münden.